zabriskie

Das neue Dorfzentrum bedient aufgrund seines Programms und seines Standorts, lokale und regionale bis transnationale Kundschaft. Dies manifestiert sich in seinem äusseren Erscheinen: In einer ersten Leseart zeigt sich der Neubau, aufgrund seines fliegenden Daches, als offener und dynamisch fliessender Pavillon - ganz in der Tradition von Bauten des motorisierten Tourismus. In einer zweiten, ist der Neubau über seine Materialisierung und Konstruktion lokal verortet.

Die massive, zweigeschossige Turm welcher den Pavillonbau überragt, markiert das neue Zentrum. Das neue Dorfzentrum organisiert sich über einen horizontal geschichteten Sockel aus Stein. Durch seine Treppen, Rampen und einer kleinen Freiraumtribüne zum Dorfplatz verzahnt er sich mit seinen Aussenräumen. Als erhöhte Terrasse lädt er zum verweilen ein, und schützt vor Überschwemmungen des nahe gelegenen Gebirgsbaches. Ab der Schutzkote von +1.10 m, entwickelt der Sockel raumhaltige Körper, welche Nebenfunktionen aufnehemen.

Die Haupträume thermisch durch Glasfassaden geschlossen. Dadurch entstehen unterhalb des grossen Daches zwei voneinander unabhängige, kompakte Raumeinheiten. Zum einen sind dies die Tourismus/Verkaufsstelle mit Foyer und Multimediaraum zur Hofkreuzung und zum anderen die Verkaufsfläche VOLG unmittelbar am Besucherparkplatz. 

Vervollständigt wird das neue Dorfzentrum durch das Dach. Identitätsstiftend vereint es die Funktionen des Dorfzentrums zu einem Haus. Das ausladende Dach ist Witterungs- und Sonnenschutz für Innen- und Aussenräume.

Die massiven Körper sind vornehmlich an der Wetterseite im Nord-Osten angeordnet, sodass die Fassade dort geschlossener ist.  Gegen Süd-Westen, in Richtung Dorfplatz, öffnet sich der Neubau und ermöglicht die Aufnahme von passiver Sonnenenergie. Im Sommer schützt das Dach, als klimatische Pufferzone, die Innenräume vor direkter Sonneeinstrahlung und Überhitzung. Im Winter profitieren sie in Ihrer Belichtung vom tiefen Sonnenstand. Dazu ist der massive Sockel mit seinen Körpern ein guter Wärmespeicher. Die horizontale Medienverteilung findet im Dachhohlraum statt - welcher an zentraler Stelle - direkt an den Technikraum im Zwischengeschoss des Turmes anschliesst. Das selbsttragende Dach auf Stahlrundstützen ist ein hinterlüftetes Kaltdach.

 

codezabriskie
projektgemeindezentrum mit laden, innertkirchen ch
typwettbewerb
grösse550 m2
budget-
bauherrgemeindeverwaltung innertkirchen  
mitarbeitmaike basista
ortinnertkirchen ch
jahr2009